CEPANE wurde im Jahre 1993 in Sao Bento do Norte im nordostbrasilianischen Trockengebiet des Sertao gegründet, um die Selbstversorgung der ländlichen Bevölkerung zu verbessern und zusätzliche, oft erstmalige, Einkommensquellen zu eröffnen. Dadurch wird das Selbstbewusstsein der Betroffenen gestärkt, ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gefördert sowie Landflucht und damit häufig verbundene Verelendung verringert.

Einbringen der Honigernte
Einbringen der Honigernte

Bis heute wichtigster Ansatz ist die Förderung der Bienenzucht. Sie basiert auf der Nutzung wilder Bienenvölker, die früher von der Bevölkerung getötet wurden. So gelang es mit geringem finanziellem Einsatz sowohl die gesetzten Ziele zu verwirklichen als auch das ökologische Bewusstsein zu stärken. Unter anderem sind schädliche Verhaltensweisen wie die Erzeugung von Holzkohle aus dem vorhandenen Baumbestand deutlich zurückgegangen.

Neben Honig werden verschiedene weitere Produkte aus der Bienenhaltung erzeugt und vermarktet. Hierbei handelt es sich sowohl um Erzeugnisse aus Wachs wie etwa Kerzen sowie um Propolis (sog. Bienen- oder Kittharz), das antibiotische, antivirale und antimykotische Wirkung hat und für Salben und Cremes verwendet wird.

In der Zwischenzeit betreibt und fördert CEPANE neben der Bienenzucht auch die ökologisch betriebene Landwirtschaft durch den Anbau von Cashewnüssen und Zuckerrohr sowie die Fischzucht.

Cepane verfolgt insgesamt einen Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe durch die Bewusstmachung der Möglichkeiten, praktische Information und Schulung sowie die Bereitstellung finanzieller Starthilfen, z. B. zum Erwerb der Materialien für die Errichtung von Bienenkörben.

Bereits seit Beginn wird CEPANE von Campo Limpo unterstützt – bis jetzt wurden mehr als 2000 Stützpunkte mit jeweils mehreren Bienenstöcken installiert; aktuell beteiligen sich über 800 Familien an der Honigproduktion sowie der Erzeugung der weiteren Produkte.

Projektbegleitung: Karl Gschwindt, Puchheim

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