Zu Dritt haben wir dieses Projekt 2005 besucht: ein Ort der Zuflucht, der Geborgenheit, der Anerkennung, der Freude, der Förderung für Mädchen und Buben von etwa 7 bis 18 Jahren. Am Rand von Recife gelegen, der Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco mit über 1,5 Millionen Einwohnern, wurde dieser Standort 1983 direkt neben einer Favela (Armenviertel) gewählt. Nur Kinder dieser Favela können aufgenommen werden. Derzeit sind es 125 Kinder. Es wird in zwei Schichten betreut: die Vormittagsgruppe geht am Nachmittag, die Nachmittagsgruppe am Vormittag in die öffentliche Schule, direkt neben dem Oratório gelegen. Die Kinder werden neben weiteren Lehrern von zwei brasilianischen Franziskanerinnen begleitet, Sra. Jucilene, die das Studium der Verwaltung absolviert hat, und Sra. Ana, ausgebildete Erzieherin und exzellente Kunsterzieherin.
Die Kinder bekommen warme Mahlzeiten (!), können im Innenhof toben und gemeinsam spielen. Es werden Kurse in Computerarbeit, Informatik, Kochen, Nähen, Papierherstellung angeboten. So wird versucht, den Jugendlichen eine Alternative zum Leben auf der Straße und im Drogenmilieu aufzuzeigen, ihnen eine Chance auf eine gelingende Zukunft zu geben. Aus dem Oratorio haben sich inzwischen 70 bis 80 Ehemalige bis zum Mittelstand hochgearbeitet, einige als Richterinnen, Anwälte, Steuerberater, Ärzte, als Angestellte großer Firmen und Regierungsstellen. Etwa 50%, so schätzen die Schwestern, haben sich in die Arbeiterklasse hochgearbeitet. Jedes Jahr kämpfen die Schwestern, besonders die Oberin Sra. Severina/Fatima mit der Unterfinanzierung und Campo Limpo versucht so gut es geht zu helfen.
Projektbegleitung für Campo Limpo: Tillo Weinmann, Blütenstr. 55, 82178 Puchheim Tel.: 089-802566