Die Gruppe Mandacaru wurde 1991 von den brasilianischen Mitarbeitenden der Pfarrei St. Josef in Pedro II/Piauí (Nordost Brasilien) als Verein Hilfe zur Selbsthilfe gegründet . Trotz Verwaisung der Pfarrstelle konnten so die Mitarbeiter sowie die Deutsche Maria Platen ihre Arbeit u.a. im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, Begleitung von Landarbeiterfamilien sowie der Katechese weiterhin sozial abgesichert leisten. Inzwischen sind die Mitarbeitenden der Gruppe Mandacaru in den unterschiedlichsten Gremien auf Kreis- und Landesebene,  u.a. im Pfarrgemeinderat, im Kinder- und Jugendamt, in Ausschüssen für soziale und ökologische Fragen, in der Katechese auf Bundesebene, sowie in den Foren der Nichtregierungsorganisationen (NGO) vertreten und vernetzt.

Campo Limpo unterstützt die Gruppe seit 1992 mit z.Z. jährlich 3000 Euro. Dieses Geld fliesst in die Arbeit der Kindergärten Asa Branca, der Arbeit mit Jugendlichen sowie der Katechese. Von Beginn an hat die Kindergartenarbeit große Bedeutung. Es geht dabei nicht nur um die Betreuung der Kinder, sondern genauso um die Unterstützung der Eltern in Erziehungsfragen und -aufgaben, in Kursen über gesunde Ernährung, eigenem Anbau von Gemüse im Hausgarten, Hygiene, Hausmedizin sowie politischer Bildung. Vor allem in den sozialen Brennpunkten von PedroII sind heute noch Hausbesuche der Erzieherinnen in den Familien notwendig, um positive Veränderungen zu bewirken.

Für die Landarbeiterfamilien werden Kurse angeboten im Bereich u.a. „Anbau in der Halbtrockenzone“, Zisternenbau sowie zur Gründung von landwirtschaftlichen Vereinigungen, um bessere Vermarktungsmöglichkeiten zu haben.

Eine starke Hilfe im Alltagsleben ist die Katechese, das Lesen und sich Auseinandersetzen mit den Inhalten der Bibel. Dies wurde bereits vor Jahren erkannt und die landesweite Organisation CEBI (Centro dos Estudos Biblicos = Zentrum des Bibelstudiums) gegründet. Im Landkreis Pedro II treffen sich hierzu inzwischen alle 14 Tage rund 13 CEBI-Gruppen mit zwischen 10 und 30 Mitgliedern, mehr Frauen als Männer. Sie erkennen in der Auseinandersetzung mit Gottes Wort und ihrem Alltag, wie Menschen mit Gottvertrauen, Mut und Zuversicht schwerste Lebenssituationen meistert können. So wächst ihr Selbstvertrauen und sie erhalten Kraft für das eigene tägliche Leben und für ein soziales, gerechteres Miteinander.

Das alles weiterhin zu unterstützen ist das Anliegen von Campo Limpo.

Projektbegleitung: Franziska Hingst, Puchheim

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